Blumengedichte
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Vaterunser der Blumen
Es blühen viel Blümlein wunderhold
Im lieblich prangenden Garten,
Auf hoher Alpe, da glühet ihr Gold,
Sie schimmern im Thale, die zarten;
Ein holder Engel schwebt über der Au,
Er tränket die Blüthen mit Morgenthau,
Und pfleget ihrer so freundlich.
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Wer säte die Blümlein mit liebender Hand?
Wer malte des Schmelzes Gestalten?
Wer hat den schützenden Engel gesandt,
Und lehret den Kelch, sich entfalten?
Du Vater des Lebens im Blumengefild,
Unser Vater im Himmel, so freundlich und mild,
Geheiliget werde dein Name.
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Wohl in die geheimen Tiefen dringt?
Der Geist, und will sie ergründen,
Doch nimmer dem forschenden Geiste gelingt,
Des Blüthenreichs Grenze zu finden,
Denn welken die irdischen Blumen auch gleich,
Es blühet und grünet ein himmlisches Reich,
Dein Reich, o Vater! es komme.
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Doch, horch! wie gewaltig der Sturmwind braust,
Nicht wehrt ihm der schützende Engel,
Wie grausam durch zartes Gewebe er saust,
Und knicket den wankenden Stengel.
Du Vater, du winkest dem stürmenden Nord,
Er braust auf dein allgewaltiges Wort,
Dein Wille geschehe auf Erden.
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Mit Purpurseide bekleidest du
Des Feldes Lilien aufs Neue,
Das Bienchen fliegt emsig der Blume zu,
Daß es köstlichen Nektars sich freue;
Der die Lilie du kleidest, das Bienlein erquickst,
Und den Menschen mit höhern Gaben beglückst,
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Unser tägliches Brot gieb uns heute.
O zarte Blüthen! die Unschuld spricht
Aus eurem farbigen Spiele;
Doch Sünde trübet des Menschen Gesicht,
Ersticket der Liebe Gefühle;
Zu dir fleht reuend, o Vater der Huld
Der Sünder: Vergieb' uns unsre Schuld,
Wie wir auch vergeben den Schuldnern.
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Sieh dort jene Blüthen auf sumpfiger Trift,
O Kind! laß dein Herz nicht berücken,
Es birget ihr Kelch ein tödtliches Gift,
Laß ab, laß ab, sie zu pflücken.
Wie zauberisch lockt ihrer Reize Gewalt!
O Gott, warum hast du so schön sie gemalt?
Ach, führe uns nicht in Versuchung!
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Ja, innig ist auch in der Blumenwelt
Der Schmerz an die Freude gebunden,
Und eh' deine Hand noch die Rose hält,
Müssen Dorne dich erst verwunden,
Und alles verwelket, und alles verdirbt,
Im Herzen nur nicht die Hoffnung erstirbt,
Wir beten: Erlös uns vom Uebel.
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Doch eh' uns umstrahlet im Sternengefild'
Unsterbliche Kron' der Gerechten,
So lasset hienieden der Ewigkeit Bild
Aus welkenden Blumen uns flechten;
Dir, waltender Geist! sei der Kranz geweiht,
Dein ist die Kraft und die Herrlichkeit,
Und das Reich in Ewigkeit. Amen.
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Karl Rudolf Hagenbach, 1819
Aus der Sammlung Natur- und Wanderbilder
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Johann Joachim Ewald (1727-1762)
An die Rose
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Ich liebe dich o Rose!
Du Königin der Blumen,
Und mag dich gerne pflücken;
Doch, pflückt' ich dich vom Stamme,
So stächen mich die Dornen;
Darum pflück' ich dich lieber
Vom Busen schöner Mädchen,
Da stechen keine Dornen!
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Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Gefunden
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Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.
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Im Schatten sah ich
Ein Blümchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.
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Ich wollt' es brechen,
Da sagt' es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?
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Ich grub's mit allen
Den Würzlein aus,
Zum Garten trug ich's
Am hübschen Haus.
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Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.
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Joseph von Eichendorff (1788-1857)
Schneeglöckchen
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's war doch wie ein leises Singen
In dem Garten heute Nacht,
Wie wenn laue Lüfte gingen:
»Süße Glöcklein, nun erwacht,
Denn die warme Zeit wir bringen,
Eh's noch jemand hat gedacht.« –
's war kein Singen, 's war ein Küssen,
Rührt' die stillen Glöcklein sacht,
Dass sie alle tönen müssen
Von der künft'gen bunten Pracht.
Ach, sie konnten's nicht erwarten,
Aber weiß vom letzten Schnee
War noch immer Feld und Garten,
Und sie sanken um vor Weh.
So schon manche Dichter streckten
Sangesmüde sich hinab,
Und der Frühling, den sie weckten,
Rauschet über ihrem Grab.
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Johann Wolfgang von Goethe (Blumengedichte)
Gleich und gleich
_____$$$$$$$$$$$__ Ein Blumenglöckchen
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____$$$__________$$__$$$__vom Boden hervor
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$$$$$__________$$____$_$__war früh gesprosset
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____$_$$$$___$______$$_$__In lieblichem Flor;
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$____$$______$__Da kam ein Bienchen
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$$__$_____$$__und naschte fein,die müssen
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__$$___$$__wohl beide füreinander.
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____$$__sein.
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Theodor Storm
Blumenduft vom Nachbarfenster
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Blumenduft vom Nachbarfenster
Weht der Wind zu mir herein,
Und es scheint ein Gruß der Liebe
Aus der Ferne mir zu sein.
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EINEN_________$$_____ssss
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PFINGSTROSEN_________sssss
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Blühen oft schon lang vor Pfingsten.
Rosentraum, so wunderschön.
Bleibe lange voller Freude
bei den üppig Blühern stehn.
Soviel Schönheit für das Auge.
Für die Seele, das Gemüt.
Wonnemonat Mai macht’s möglich.
Mohn und Lilien, alles blüht.
Autor: Christine Wolny
❁ڿڰۣ❁ڿڰۣ❁ڿڰۣ❁ڿڰۣ❁ڿڰۣ❁ڿڰۣ